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Bilanz

Die Bilanz ist ein zentrales Element der Finanzberichterstattung und ein wichtiger Bestandteil des Rechnungswesens. Sie gibt einen Überblick über die finanzielle Lage eines Unternehmens zu einem bestimmten Zeitpunkt. Die Bilanz besteht aus zwei Hauptkomponenten: der Aktivseite (auch Vermögensseite genannt) und der Passivseite (auch Kapitalseite genannt).

Die Aktivseite der Bilanz zeigt die Vermögenswerte eines Unternehmens, also die Dinge, die dem Unternehmen gehören und einen wirtschaftlichen Wert haben. Dies umfasst beispielsweise Bargeld, Bankguthaben, Forderungen von Kunden, Vorräte, Anlagen und Immobilien. Die Aktivseite wird üblicherweise in absteigender Liquidität oder Fälligkeit geordnet, wobei die liquiden Vermögenswerte zuerst aufgeführt werden.

Die Passivseite der Bilanz zeigt die Finanzierung des Unternehmens, also wie das Unternehmen seine Vermögenswerte finanziert. Dies umfasst das Eigenkapital und die Verbindlichkeiten. Das Eigenkapital repräsentiert den Anteil der Eigentümer am Unternehmen und wird durch den Buchwert der ausgegebenen Aktien und etwaige Gewinnrücklagen dargestellt. Die Verbindlichkeiten umfassen Kredite, Darlehen, Lieferantenkredite und andere finanzielle Verpflichtungen des Unternehmens.

GuV-Rechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) ist ein zentraler Bestandteil der Finanzberichterstattung eines Unternehmens. Sie zeigt die finanzielle Performance eines Unternehmens über einen bestimmten Zeitraum, in der Regel ein Geschäftsjahr. Die GuV stellt die Erträge, Kosten und Ausgaben eines Unternehmens dar und ermittelt daraus den Gewinn oder Verlust.

Die GuV gliedert sich in verschiedene Abschnitte, um die Erträge und Aufwendungen des Unternehmens detailliert darzustellen. Hier sind einige wichtige Komponenten, die in einer typischen GuV enthalten sein können:

  1. Umsatzerlöse: Dieser Abschnitt zeigt die Einnahmen aus dem Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen des Unternehmens. Es umfasst den Nettoumsatz nach Abzug von Rabatten, Rücksendungen und Mehrwertsteuer.

  2. Betriebserträge: Hier werden Erträge aus anderen betrieblichen Aktivitäten als dem Kerngeschäft aufgeführt, wie z.B. Zinserträge aus Anlagen oder Lizenzeinnahmen.

  3. Aufwendungen: Dieser Abschnitt umfasst die Kosten und Aufwendungen, die während des Geschäftsjahres angefallen sind. Es können Personalkosten, Mietkosten, Rohstoffkosten, Werbekosten, Verwaltungskosten, Abschreibungen und andere betriebliche Ausgaben enthalten sein.

  4. Bruttoergebnis vom Umsatz: Das Bruttoergebnis wird berechnet, indem die Umsatzerlöse um die direkten Kosten wie Herstellungskosten oder Kosten der verkauften Waren abzüglich der Rabatte und Rücksendungen reduziert werden. Es gibt an, wie viel Deckungsbeitrag das Unternehmen nach Abzug der variablen Kosten erwirtschaftet hat.

  5. Betriebsergebnis: Das Betriebsergebnis (auch EBIT – Earnings Before Interest and Taxes genannt) wird berechnet, indem die Betriebskosten vom Bruttoergebnis abgezogen werden. Es zeigt den Gewinn oder Verlust aus den betrieblichen Aktivitäten des Unternehmens, bevor Zinsen und Steuern berücksichtigt werden.

  6. Finanzergebnis: Hier werden die Erträge und Aufwendungen aus Finanzierungsaktivitäten aufgeführt, wie z.B. Zinserträge aus Investitionen oder Zinszahlungen für Schulden.

  7. Steuern: Dieser Abschnitt zeigt die zu zahlenden Steuern des Unternehmens, wie z.B. Einkommensteuer oder Körperschaftsteuer.

  8. Jahresüberschuss oder -fehlbetrag: Dies ist das Endergebnis der GuV und zeigt den Gewinn oder Verlust des Unternehmens für den betrachteten Zeitraum. Er wird berechnet, indem das Betriebsergebnis um das Finanzergebnis und die Steuern angepasst wird.

Buchführung

Die Buchführung umfasst verschiedene Aspekte, die im Folgenden erläutert werden:

  1. Kontenplan: Ein Kontenplan ist ein strukturiertes System von Konten, die für die Aufzeichnung und Kategorisierung von finanziellen Transaktionen verwendet werden. Jedes Konto repräsentiert eine bestimmte Art von Vermögenswerten, Verbindlichkeiten, Einnahmen oder Ausgaben. Typische Konten umfassen Bargeld, Forderungen, Verbindlichkeiten, Umsatzerlöse, Kosten und Eigenkapital.

  2. Buchung: Die Buchung bezeichnet den Prozess der Aufzeichnung einer finanziellen Transaktion in den entsprechenden Konten. Dies erfolgt in der Regel mithilfe von Buchungssätzen, die aus mindestens zwei Konten bestehen – einem Sollkonto und einem Habenkonto. Durch die Buchung wird sichergestellt, dass jede Transaktion korrekt erfasst und den richtigen Konten zugeordnet wird.

  3. Belegwesen: Belege sind schriftliche oder elektronische Dokumente, die eine finanzielle Transaktion nachweisen. Dazu gehören Rechnungen, Quittungen, Zahlungsbelege, Verträge und andere unterstützende Unterlagen. Belege sind wichtig, um die Richtigkeit und Nachvollziehbarkeit der Buchführung zu gewährleisten und im Falle einer Prüfung oder Nachprüfung der Finanzdaten als Nachweis zu dienen.

  4. Bestandsführung: Die Bestandsführung bezieht sich auf die Aufzeichnung und Bewertung der Warenbestände eines Unternehmens. Dies umfasst den Einkauf, die Lagerung, den Verkauf und die Bewertung der Waren. Eine genaue Bestandsführung ist wichtig, um den Wert des Lagerbestands zu ermitteln und den Gewinn richtig zu berechnen.

  5. Abschlüsse: Auf Basis der Buchführung werden Finanzabschlüsse wie die Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung und die Kapitalflussrechnung erstellt. Diese Abschlüsse bieten einen umfassenden Überblick über die finanzielle Lage und Performance des Unternehmens und dienen als Grundlage für Entscheidungen von Investoren, Gläubigern und anderen Interessengruppen.

Die Buchführung kann manuell oder mit Hilfe von Buchhaltungssoftware durchgeführt werden. Moderne Buchhaltungssoftware vereinfacht den Buchungsprozess, automatisiert Berechnungen und ermöglicht die effiziente Verwaltung von Finanzdaten.